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Das Kriseninterventionszentrum bietet professionelle Beratung zu Psychiatrie, Psychotherapie und Gruppentherapie
In unserer von Isolation und Konkurrenz geprägten Gesellschaft entwickeln gerade mitfühlende Menschen manchmal eine Angststörung, bekannt als Eremophobie. Ihre Wurzeln liegen oft in der Kindheit und werden durch Verlusterfahrungen verstärkt.
Die gute Nachricht:
Eine gesellschaftlich bedingte Störung kann durch eine starke Gemeinschaft gelindert und mit Geduld sogar überwunden werden.
Unsere Selbsthilfegruppe bietet genau das – einen geschützten Raum, in dem wir offen sprechen können und so langfristig auch Freunde und Familie entlasten.
Eremophobie
(Alleinseins- und Verlassensangst) wird allgemein mit Einsamkeit verwechselt, beschreibt jedoch eine überwältigende Angst, allein zu sein oder verlassen zu werden. Als spezifische Phobie zählt sie zu den Angststörungen und kann Symptome wie Panikattacken, Atemnot und Herzprobleme auslösen. Betroffene empfinden in „Momenten des Alleinseins“ extreme Unruhe bishin zur Panik.
Die Ursachen liegen häufig in traumatischen Erfahrungen oder Bindungsängsten, meist aus der Kindheit. Die Phobie kann zu sozialer Abhängigkeit führen und Beziehungen sowie die Selbstständigkeit beeinträchtigen. Selbst im Kreis von Familie oder Freunden fühlen sich Betroffene oft isoliert, was problematische Verhaltensweisen wie sozialen Rückzug oder Eifersucht verstärken kann.
Einsamkeit
Sich einsam zu fühlen ist hingegen keine Angststörung, sondern ein gesundes Empfinden fehlender sozialer Verbindungen. Dieser Drang, gesehen und verstanden zu werden, fördert positive Beziehungen und trägt so für eine gesundes Mitenander massgeblich bei.
Quellen:
Ausgerechnet Wien ist ja weltberühmt für seine ausgezeichnete Chirurgie, doch bei seelischem Leid gestaltet sich der Weg oft zu einem langwierigen Spießrutenlauf vom Psychologen zum Psychiater. Ich habe mehrfach miterlebt, wie selbst nach Jahren die zuständigen Amtsärzte jede Unterstützung verweigern.
Zum Glück geht es auch anders!
Bei psychischen Problemen erweisen sich in der ersten Phase – neben der professionellen Hilfe – die Familie und enge Freunde als unverzichtbare Unterstützung, die unbedingt in Anspruch genommen werden sollten. Doch diese Unterstützung bietet selten eine langfristige Lösung, da die Betroffenen riskieren, ihre letzten menschlichen Kontakte zu belasten!
Unsere Selbsthilfegruppe schließt diese Lücke zwischen familiärer Unterstützung und professioneller Therapie. Sie bietet Betroffenen sofort ein unterstützendes Umfeld, unbürokratisch und anonym Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Selbsthilfegruppen ersetzen in Akkutfällen jedoch niemals professionelle Betreuung durch Experten!
Selbsthilfegruppen werden als wichtige Ergänzung zu professioneller Hilfe seit langem offiziell anerkannt, erhalten jedoch kaum Unterstützung. Für Betroffene bleibt es deshalb sehr schwierig, die bereits existieren Gruppen zu finden.
Psychotherapie hilft, die Wurzeln der Verlustangst zu erkennen und gesündere Verhaltensmuster zu entwickeln.
Verhaltenstherapie korrigiert falsche Glaubenssätze, während tiefenpsychologische Ansätze unbewusste Prozesse und frühere Bindungserfahrungen beleuchten.
Gruppentherapie ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, bei der ein professioneller Therapeut mehrere Personen gleichzeitig betreut und therapeutisch begleitet. Diese Therapieform ist deutlich kostengünstiger, jedoch zeitlich begrenzt und damit oft nicht ausreichend.
Therapien sind jedoch nur langfristig wirksam und werden von der Krankenkasse nur teilweise bezahlt, was insgesamt zu sehr hohen Kosten führt.
Unsere gesellschaftlich bedingte Krankheit lässt sich am effektivsten durch enge Beziehungen zu anderen heilen. Aber ausgerechnet die professionelle Distanz, die in Therapien aufrecht erhalten werden muss, gestaltet diese damit lang und letzendlich kostspielig.
Eine ernst zu nehmende Alternative ist daher die bewusste Entscheidung zur Selbstfürsorge.
Selbsthilfegruppen bieten Raum kostenlos, häufig und menschlich näher zu sein.
Sie fördern den Austausch und persönliche Unterstützung, was ein Therapeut nicht leisten darf.
Bei unseren Treffen lernen wir Menschen mit sehr ähnlichen Ängsten kennen, fühlen sich damit sofort verstanden nahe. Das beugt sofort sozialer Isolation vor. Zusätzlich unterstützen wir uns wie alle anderen Selbsthilfegruppen aber natürlich ebenfalls beim Umgang mit Ärzten, Therapien, Medikamenten und Behörden.
Mit der Zeit entsteht eine starke, unterstützende Gemeinschaft, in der niemand mehr allein ist oder verlassen werden kann, da mehrere Personen einander tragen. Dafür ist es jedoch notwendig, dass sich jeder langfristig und aktiv in die Gruppe einbringt.
Mein Name ist Peter, und ich lade Dich herzlich zu unserer Selbsthilfegruppe in Wien ein.
Unsere Gruppe richtet sich an Menschen, die durch negative Beziehungserfahrungen oder Verluste „Alleinseinsangst“ entwickelt haben.
Diese erdrückende „Macht des Alleinseins“ kann man aber auch positiv nutzen, indem man in regelmässigen persönlichen Treffen eine Gemeinschaft gründet, in der sich keiner mehr allein fühlt.
Anders als Trauergruppen bietet die Gemeinschaft schnelle und unbürokratische Unterstützung aus der Krise.
Kostenlos und anonym.
Das Lokal öffnet erst 5 Minuten vor Beginn. Es ist daher besser, eher später einzutreffen.
erreichbar mit
– U6 Gumpendorfer Straße
oder
– U4 Margaretengürtel
oder
– U3 Westbahnhof
und ca 5 Minuten Fußweg
Anonym, kostenlos und keine Anmeldung nötig.
Komm einfach vorbei!
gratis ins Ottakringerbad
plaudern, planschen, schwimmen, tauchen, schnorcheln,…
Waldlauf „Jubiläumswarte“
Dann schick ein Mail an info@alleinseinsangst.at oder nutze das Kontakt-Formular!
Eremophobie ist im Gegensatz zu vielen anderen psychischen Erkrankungen gut behandelbar, erfordert jedoch Zeit, Geduld und passende Unterstützung.
Ziel ist einerseits individuell angepasste Strategien zu entwickeln, um besser mit dem Alleinsein umzugehen – idealerweise mit professioneller Begleitung. Doch langfristig geht es uns vor allem darum, gesunde, stabile und erfüllende Beziehungen aufzubauen. Eine solche Herausforderung lässt sich jedoch nicht allein bewältigen, daher sind passende Begleiter entscheidend. Da viele Menschen unter Alleinseinsangst leiden, bietet es sich an, Verbündete bei uns zu finden, weil wir die Situation verstehen und bewusst auf Freundschaften eingehen. Und noch wertvoller als ein Partner ist ein ganzes Team, das bei jeder Krise sofort reagieren kann. Genau das bietet unsere Selbsthilfegruppe.
Zentrale Methode unserer Gruppe ist
– sich besser kennenzulernen,
– durch Gespräche Vertrauen aufzubauen und
– durch gegenseitige Unterstützung die Alleinseinsangst zu verringern.
Dies setzt jedoch voraus, dass man bereit ist, in Beziehungsarbeit zu investieren.
Zuallererst:
Unsere Treffen finden wöchentlich ohne Pause statt, ergänzt durch Online-Meetings und gelegentliche Veranstaltungen.
Neben individueller Unterstützung und Erfahrungsaustausch, den alle bieten, verfolgen wir vor allem ein gemeinsames Ziel.
Im Gegensatz zu reinen Beschäftigungstherapien, die ideal für Menschen sind, die „nur“ unter Einsamkeit leiden, steht bei uns vor allem der persönliche Kontakt im Vordergrund, als die Menschen, nicht die Tätigkeit.
Und anders als bei Trauergruppen liegt bei uns der Fokus am Blick in die Zukunft:
Denn das Spezielle unserer Gruppenteilnehmer ist, dass sie sozial empfindsamer, empathischer, sind, also auch durch die Erzählung traumatischer Schicksalsschläge nur unnötig getriggert werden. Wir reden darüber, aber eher im Einzelgespräch, nicht vor der ganzen Gruppe! (Da bisher alle nahezu gleiche Krankheitsgeschichten erzählt haben, ist es auch nciht für das Verständnis der anderen wichtig, dass jeder darüber spricht.)
Thema ist vor allem:
Was kann die Gruppe tun, um dein Leid zu verringern.
Sobald du dir deiner Problematik bewusst bist, kannst du den Heilungsprozess einleiten. Jeder Tag, den du aufschiebst, ist ein weiterer Tag verlorener Lebensqualität.
Die dazu nötige Energie liefert dir dein Körper bereits – sie äußert sich in Unruhe, Stress und Panikattacken, weil sie nicht gezielt genutzt wird.
Beginne eine Psychotherapie, sprich mit einem Psychiater über mögliche Medikamente, um Panikattacken zu lindern, und nimm parallel an unserer Selbsthilfegruppe teil.
Es erfordert viel Überwindung, sich einer Gruppe von Unbekannten anzuvertrauen. Allein der Schritt zum ersten Treffen verlangt Mut, und die Vorstellung, viele weitere Treffen zu absolvieren, ist zu Beginn nicht gerade ermutigend.
Die gute Nachricht:
Es wird mit der Zeit leichter!
Zunächst liegt der Fokus jedoch nur am aktuellen Zustand und den individuellen Erwartungen der Teilnehmer. Es geht vor allem darum, einander besser kennenzulernen.
Und so lange das eigene Leid noch zu übermächtig ist, wird man sich natürlich anfangs erst einmal vor der Gruppe tragen lassen müssen. Dennoch ist es deine blosse Anwesenheit, die auch den anderen Sinn verleiht!
Nach dem mühsamen Kennenlernen folgt nach einigen Wochen die erfüllendere Phase der Vertrauensbildung.
Je öfter man seine Komfortzone verlässt – auch zum Wohl der anderen – und vielleicht etwas Abenteuerliches wagt, desto mehr wächst das gegenseitige Vertrauen.
Beziehungsarbeit in einer Zweierbeziehung birgt für unsereins halt hohes emotionales Risiko. Doch in ein Team zu investieren, das deine Alleinseins- und Verlassensangst versteht, ist viel einfacher und sicherer.
Vertrauen bedeutet dann nicht mehr, enge Vertraute kontrollieren zu wollen, sondern sicher zu sein, dass sie auch dann zu dir stehen, wenn sie nicht in deiner Nähe sind. Du wirst erkennen, dass du auch ohne ihre unmittelbare Nähe wichtig für sie bist.
Sobald eine Gruppe solches Vertrauen aufgebaut hat, ist niemand mehr allein.
Es gibt kein Spendenkonto, der Betrieb ist völlig kostenfrei. Kosten für Raummieten müssen von der jeweiligen Gruppe selbst getragen und sofort, vorort bezahlt werden. Es liegt in der Verantwortung aller Mitglieder, die Plattform www.alleinseinsangst.at bekannt zu machen. Dafür liegen derzeit 2000 Visitenkarten zur kostenlosen Abholung bereit.
Unsere Plattform bringt Menschen zusammen, die unter der Angst leiden, alleine zu sein oder alleine gelassen zu werden.
Kinder müssen unbedingt in professionelle Einrichtungen verwiesen werden, selbst bei Jugendlichen ist das vorher unbedingt abzuklären! 14-17-Jährige müssen zum ersten Termin in Begleitung eines Erziehungsberechtigten erscheinen.
Die Teilnehmer müssen einvernehmlich entscheiden, welche Themen besprochen werden. Detaillierte Schilderungen traumatischer Erlebnisse sind unerwünscht, da sie bei anderen vollkommen nutzlos psychotische Schübe auslösen könnten.
Im Fokus stehen der aktuelle Zustand und die individuellen Erwartungen der Teilnehmer.
Jedes Mitglied hat das Recht, den anderen Mitgliedern gegenüber vollkommen anonym zu bleiben.
Werden persönliche Daten ausgetauscht, so muss das außerhalb der Gruppe geschehen, etwa nach dem Treffen.
Schmerz dient unserem Körper als Warnsignal: Sensorische Nerven melden Verletzungen an das Gehirn, das Schmerz auslöst, um uns vor weiteren Schäden zu bewahren. Anhaltender Schmerz zwingt uns, Maßnahmen zur Heilung einzuleiten.
Ähnlich verhält es sich bei psychischen Störungen: Das Gehirn reagiert auf bedrohliche oder schädigende Verhaltensmuster mit innerer Unruhe. Ignorieren wir dieses Gefühl, steigert sich die Reaktion – von Unruhe über Angst bis hin zu Panikattacken. So entsteht Eremophobie.
Emotionen sind zielgerichtete Energien, die uns ursprünglich zur Heilung leiten sollten. Doch in unserer isolierten Gesellschaft funktioniert dieser Prozess oft nicht mehr. Besonders in Städten fehlt eine gesunde Gemeinschaft, in der solche Energien früher aufgefangen wurden. Stattdessen stauen sie sich an und führen zu psychischen Belastungen.
Eremophobie hat häufig ihren Ursprung in der Kindheit, wenn das Urvertrauen in Gemeinschaft verletzt wird. Später verstärken Beziehungsprobleme diese Ängste, da sie unweigerlich zu wiederholten Misserfolgen führen. Betroffene sabotieren unbewusst ihre Beziehungen oder vermeiden sie ganz, was in Einsamkeit oder toxischen Bindungen endet.
Depressionen können eine tiefe emotionale Belastung darstellen, die in familiären Mustern weitergegeben wird. Kinder, die dann ebenfalls an einer solchen Depression leiden, entwickeln häufig starke Verlassensängste.
Auch Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung haben große Angst davor, zurückgewiesen, verlassen oder allein gelassen zu werden. Diese psychische Störung erschwert die Regulierung der Emotionen und die daraus resultierenden Stimmungsschwankungen belasten enorm jede Beziehung.
Betroffene sabotieren unbewusst bestehende Beziehungen, indem sie sich unnahbar verhalten oder konfliktreiche Situationen sogar provozieren, um eine (möglicherweise) bevorstehende Ablehnung vorwegzunehmen. Die ständige Angst davor, verlassen zu werden, bereitet großen Stress und verleitet manchmal auch zu Kontrollzwang und Eifersucht.
Dabei gilt für ein erfülltes Familienleben Respekt, gegenseitige Unterstützung, offene Gespräche und Verzeihen als Goldstandard. Mehr ist dann oft weniger – wer ständig das Maximum herausholen möchte, findet am Ende oft weniger Zufriedenheit und Glück.
Verlustangst führt zu chronischem Stress und einem erhöhten Angstpegel, da die betroffene Person sich alleine gelassen fühlt oder ständig besorgt ist, verlassen zu werden. Dieser ständige Stress erhöht das Risiko für Depressionen, da die Person sich überfordert und emotional erschöpft fühlt.
Um das Risiko des Verlassenwerdens zu minimieren, verzögern oder vermeiden Menschen mit starker Verlustangst oft (intime) Beziehungen. Aber genau das endet dann in einem Kreislauf der Einsamkeit. Damit verhindern ausgerechnet die Menschen, die sich nach einem Ende des Alleinseins sehnen, jede neue Beziehung.
Manche leiden unter einer „Abhängigen Persönlichkeitsstörung“, haben also das Gefühl, nicht in der Lage zu sein, für sich selbst zu sorgen und machen sich häufig vollkommen abhängig von anderen Personen. Sie vermeiden es, selbstständig Entscheidungen zu treffen.
Nicht selten leben sie in einer ungesunden oder sogar missbräuchlichen (toxischen) Beziehung, nur um nicht allein zu sein.
Das Wort „Selbst-Bewusst-Sein“ zeigt, wie wichtig es ist, sich seiner selbst bewusst zu werden, um selbstbewusst aufzutreten. Doch viele unserer Gedanken und Handlungen werden von unbewussten Mechanismen gesteuert, wie etwa fixen Ideen und falschen Glaubenssätzen. Diese erschweren unser Leben, oft ohne dass wir genau wissen, warum. Während einige Hürden krankheitsbedingt sind, lassen sich viele schlechte Angewohnheiten leichter ablegen, als wir glauben.
Der erste Schritt zur Stärkung unseres Selbstbewusstseins ist es daher, diese schlechten Angewohnheiten zu erkennen und zu reduzieren, da sie unsere Heilung behindern. Wer ehrlich eingesteht, dass ungesunde Verhaltensweisen manchmal etwa nur aus Bequemlichkeit oder Scham entstehen, hat den schwersten Schritt bereits geschafft. Gute Freunde können uns dabei eine wertvolle Hilfe sein – hören wir auf sie!
Danach erst ist es sinnvoll, tieferliegende und bereits krankheitsbedingte Verhaltensmuster zu erkennen. Auch hier helfen uns Freunde, jedoch weniger mit Ratschlägen zu Ursachen oder Lösungen, da sie oft unsere Ängste gar nicht verstehen oder ihre eigenen Glaubenssätze auf uns projizieren. Hier leistet ein guter Therapeut wertvolle Unterstützung.
Doch das Überwinden dieser Hürden kann uns kein Experte abnehmen. Mit der Unterstützung unserer Selbsthilfegruppe müssen wir diesen Weg jedoch nicht allein gehen – einer Gruppe, in der niemand erklären muss, warum wir fühlen, wie wir fühlen.
Ständige negative Beziehungserfahrungen, häufig beginnend in der Kindheit, sowie wiederholte Misserfolge in persönlichen und beruflichen Beziehungen, schädigen das Selbstwertgefühl bei Eremophobikern. Das führt oft dazu, dass Betroffene sich selbst die Schuld für gescheiterte Beziehungen geben und an ihrer Fähigkeit zweifeln, in zwischenmenschlichen Verbindungen bestehen zu können. Dieses ständige Hinterfragen der eigenen Person verstärkt die Unsicherheit und hemmt die Bereitschaft, neue Beziehungen einzugehen. So entsteht ein Teufelskreis: Aus Angst vor weiteren Misserfolgen ziehen sich Betroffene zurück, was die Isolation vertieft und das Selbstwertgefühl weiter schwächt.
Hinzu kommt, dass viele Eremophobiker dazu neigen, sich in Beziehungen zu stark anzupassen oder ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, aus Angst, abgelehnt zu werden. Dieses Verhalten führt jedoch oft dazu, dass sie sich selbst verlieren und toxische Beziehungen eingehen, die ihre Unsicherheit weiter verstärken. Der Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl beginnt damit, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren – und sich in einer unterstützenden Umgebung, wie einer Selbsthilfegruppe, zu öffnen und zu entwickeln.
Die Angst, die du empfindest, ist kein Feind, sondern resultiert aus dem gesunden Grundgefühl eines unerfüllten Bedürfnisses nach Gemeinschaft. Sie ist eine natürliche, kraftvolle Energie, die du zu deinem Vorteil nutzen kannst. Statt dich von der Angst in Isolation treiben zu lassen, kannst du sie als Antrieb nutzen, um diese Energie statt dessen in eine unterstützende, gesunde Gemeinschaft zu investieren.
Genau wie das Gefühl der Gemeinsamkeit ist Angst eine mächtige Kraft, die dir helfen kann, scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu überwinden – oft sind diese nur falsche Überzeugungen, wie die Angst, dass der Besuch unserer Selbsthilfegruppe womöglich erneut Panik triggert. Doch die Erfahrung zeigt: Gerade dort wird jedoch nicht mehr Leid, sondern Milderung erfahren.
Die Angst zu bekämpfen, ist wie ein Kampf gegen dich selbst.
Medikamente können Panik mindern, doch die tief verwurzelte Sehnsucht nach Verbindung lässt sich nicht wegtherapieren. Dieses Gefühl ist ein zentraler Teil unserer Menschlichkeit – ohne Einsamkeit und den Drang zur Gemeinschaft hätte sich die Menschheit nicht entwickelt.
Der Versuch, Angst zu bekämpfen, gleicht dem Versuch, eine Welle im Meer aufzuhalten – selbst kleine Wellen lassen sich nicht stoppen. Wenn du jedoch lernst, die Welle anzunehmen, kannst du sie überwinden. Mit Übung und Technik wird manchmal sogar das Reiten immer höherer Wellen zu einem Abenteuer, das Freude bereitet.
Kinder meistern solche Herausforderungen spielerisch, jedoch meist nur mit der Unterstützung in einer gesunden familiären Umgebung. Ohne Hilfe bleibt so manche Angst ein Leben lang bestehen.
Lass also zu, dass die Welle dich trifft. Sie wird dich tragen und du wirst einen Kontrollverlust spüren. Aber ist das nicht genau das, was Abenteuer, das Leben so vielseitig und attraktiv macht?
Ein langfristiges Ziel für unsere Selbsthilfegruppe ist es, dass Mitglieder, die den Umgang mit ihrer Angst erlernt haben, eines Tages auch anderen helfen können.
Die Energie, die unser Körper bereitstellt, um sich in die Gesellschaft zu integrieren und wahrgenommen zu werden, prallt in unserer modernen Gesellschaft zurück und staut sich in uns an. Wenn dieser Energieüberschuss ein bestimmtes Maß erreicht, kommt es zu Panikattacken.
Wann dies geschieht, ist individuell unterschiedlich. Besonders empfindsame und empathische Menschen – jene, die für eine friedliche und gesunde Gesellschaft unverzichtbar sind – sind am stärksten und schnellsten betroffen.
Doch dieselbe Energie, die unser Leid verursacht, lässt sich auch neu ausrichten: In einer selbst geschaffenen, gesunden Gemeinschaft kann sie zur Heilung genutzt werden.
Um einen Raum für solche Gemeinschaft zu schaffen, habe ich diese Plattform ins Leben gerufen. Mit der Unterstützung aller Mitglieder kann hier eine Umgebung entstehen, die die soziale Stabilität bietet, die unser emotionales System braucht um zu heilen.
Je früher der Heilungsprozess beginnt, desto leichter verläuft er – genau wie bei blutenden Wunden, die man ja auch sofort versorgt.
Du hast sicher selbst schon die Erfahrung gemacht, dass ich auch Gefühle abnutzen.
Endloser Spaß ist nicht möglich; nach einer Weile wandelt sich jede Freude in Langeweile. Selbst Reiche verlieren ihre Faszination für ihre Reichtümer, da sie das irgend wann als gewöhnlich und normal empfinden.
Negative Gefühle sind auch nur Gefühle und nutzen sich genauso ab.
Dazu musst du sie aber auch zulassen!
Lass dich nicht von der Angst überfallen, sondern bestimme selbst, wann sie da sein darf.
Unterdrücke deine Angst nicht, gib ihr statt dessen Raum. Aber achte darauf, sie nicht unnötig zu verstärken! Sobald du ihr einen klar definierten Zeitraum schenkst, wo sie dich peinigen darf. So erkaufst du dir nach und nach Kontrolle und schaffst Zeiten, in denen sie dich in Ruhe lässt.
Ich nutzediese Zeit für Sport, da ich ohnehin schon aufgewühlt und voller Energie bin.
Es mag sich zunächst seltsam anfühlen, aber es kann hilfreich sein, die Vorteile des Alleinseins aufzuschreiben und die Liste mit der Zeit zu ergänzen. Diese Liste könnte an einem gut sichtbaren Ort, wie am Kühlschrank, aufgehängt werden, damit sie regelmäßig ins Bewusstsein gerufen wird.
Ein Vorteil könnte die Freiheit sein, die eigene Zeit nach eigenen Wünschen zu gestalten, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Auch die Möglichkeit, in Ruhe Gedanken zu ordnen oder sich auf persönliche Interessen und Hobbys zu konzentrieren, kann wertvoll sein.
Ohne Ablenkung wird Arbeit deutlich schneller erledigt.
Frei nach dem 12-Schritteprogramm der Suchtentwöhnung (https://gedankenwelt.de/das-12-schritte-programm-zur-suchtentwoehnung) habe ich hier eine angepasste Variation für unsere Selbsthilfegruppe erstellt.
Krankheit akzeptieren
Der erste Schritt zur Genesung besteht darin, anzuerkennen, dass du ein ungesundes Verhältnis zum Gefühl des Alleinseins entwickelt hast. Wenn du dich in einer Selbsthilfegruppe zeigst, hast du diesen Schritt bereits gemeistert.
Kontrollverlust akzeptieren
Wenn du dir eingestehst, dass du deinen (zumindest teilweisen) Kontrollverlust nicht alleine in den Griff bekommst, bist du ebenfalls in der Selbsthilfegruppe schon einmal gut aufgehoben.
Fehlverhalten eingestehen
Erkenne deine falschen Glaubenssätze und gestehe sie dir selbst sowie anderen ein. Durch diese Akzeptanz kannst du aus der Passivität heraustreten und mehr Verantwortung für dein Leben übernehmen.
Bestandsaufnahme
Analysiere ehrlich deine Verhaltensmuster und Gedanken, um Persönlichkeitsmerkmale zu erkennen, die deine Krankheit begünstigen. Hinterfrage auch deine zwischenmenschlichen Beziehungen und Überzeugungen. Die Selbsthilfegruppe wird dich hierin bestätigen, weil du da auch andere mit den selben Problemen antriffst.
Vertrauen in die Gruppe
Was uns in Zeiten der Trennung von Freunden oder geliebten Menschen zusammenhält, ist Vertrauen. Du musst lernen, loszulassen, ohne die Verantwortung für dein Leiden abzugeben. Dabei wirst du deine eigenen Grenzen erkennen und verstehen, wie wertvoll die Unterstützung der Gemeinschaft ist.
Hilfe annehmen
Auf dich alleine gestellt wird es dir auf jeden Fall schwerer fallen, positive Veränderungen zu erreichen.
Fehlverhalten aktiv vermeiden
Ab diesem Punkt gilt es, die zuvor erkannten Fehler einzugestehen und jeweils unmittelbar zu korrigieren. Übernimm Verantwortung für dein Handeln und arbeite kontinuierlich an deinem Verhalten.
Gruppentherapie
Gerade bei Alleinseinsangst bietet der regelmäßige Austausch in der Gruppe tiefere Einsichten und stärkt das Vertrauen, dass die Gemeinschaft in Krisen Unterstützung bietet.
Hilfe weitergeben
Das Ziel ist, daß auch du eines Tages in der Lage bist, anderen in der Gruppe in Krisensituationen zu helfen.
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IMPRESSUM: Peter de Hueber – info@alleinseinsangst.at
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